Herausnehmbare Apparaturen bestehen aus einer individuellen, laborgefertigten Basis, die in vielen verschiedenen Farben
angeboten und mit speziell gebogenen Halte- bzw. aktiven Korrekturelementen aus Edelstahldraht an den Zähnen fixiert wird. Integrierte kieferorthopädische Schrauben vergrößern oder verkleinern
die Zahnspange und ermöglichen so die Nachnetwicklung des Kiefers, das Öffnen oder Schließen von Lücken oder das Bewegen der Zähne in verschiedene Richtungen. Von größter Wichtigkeit dabei ist
jedoch, dass die vom Kieferorthopäden vorgegebenen Tragezeiten (in der Regel 16 - 18 Stunden täglich) strikt eingehalten werden.
Funktionskieferorthopädische Geräte wirken auf beide Kiefer gleichzeitig, sind also in der Regel miteinander verbunden. Sie werden locker im Mund getragen und wirken durch die Nutzung
funktioneller bzw. körpereigener Kräfte gleichzeitig auf Ober- und Unterkiefer. Kraftquellen sind die Aktivitäten der Kau-, Zungen-, Lippen- und Wangenmuskulatur, die bei jeder Mundbewegung
ausgelöst und zur Korrektur von Zähnen und Kiefer genutzt werden. Grundsätzliche Voraussetzung für das Wirken dieser Geräte ist das Vorhandensein von Wachstum, das entsprechend in die gewünschte
Richtung gesteuert wird. Klassische funktionskieferorthopädische Geräte sind der Aktivator, der Bionator oder der Funktionsregler.